Über mich

„Du musst überall mal Stoob jewischt hamm.“

Es gibt Menschen, die würden mich einen Weltenbummler nennen, obwohl ich gar nicht so viel in der Welt herumgekommen bin, wie ich finde. Andere sagen Lebenskünstler über mich. Ich selbst würde mich am ehesten als Freigeist bezeichnen.

Und dann frage ich mich: Wo gehöre ich eigentlich hin?

Mein Vater erzählt gern von seinem alten Meister, der immer sagte: „Du musst überall mal Stoob jewischt hamm.“ Und genau so fühlte sich mein Leben immerzu an: Staubwischen hier und dort, bis es fast schon meine Königsdisziplin geworden ist.

Nach der zehnten Klasse wollte ich eigentlich in meiner Heimatstadt Nebra bleiben und im Supermarkt Regale einräumen. Doch dann zog es mich irgendwie weiter: Bundeswehr-Praktikum, Abitur, Ausbildung im Verlagshaus zum Medienkaufmann. Danach eine Vereinsgründung, ein abgebrochenes Lehramt- und Philosophiestudium, Event-Selbstständigkeit, zahlreiche Praktika und der ständige Versuch, herauszufinden, was wirklich „meins“ ist.

Oft habe ich mich dabei verloren: im Nachtleben, in zu vielen Projekten, in Depressionen und Ängsten. Kliniken, Therapien, Diagnosen – all das gehört zu meiner Geschichte.

Und doch habe ich nie aufgehört, weiterzugehen.

Letztlich studierte ich Germanistik bis zum Master. Leitete besagten Verein bis zum Demografiepreis Sachsen-Anhalt. Veröffentlichte eine kurze Erzählung und befinde mich derzeit an der Fertigstellung meines ersten Romans – eine Geschichte über die Nachwendejahre im Osten und auf dem Land…

2020 hatte ich meine Leidenschaft gefunden:
Menschen Technik so zu erklären, dass sie sich verstanden fühlen.
Niedrigschwellig. Wohlwollend. Bestärkend.
Mit Herz und Seele.

Bei der Deutschen Technikberatung lernte ich, wie viel Freude es macht, wenn jemand nach einer Stunde sagt: „Endlich verstehe ich es!“ Zwei Jahre später verließ ich als zweitbester Technikberater Ostdeutschlands dieses Unternehmen und wusste: Genau das will ich weitermachen!

Nun wage ich den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit all meinen Umwegen, Brüchen und Erfahrungen bringe ich nicht nur Fachwissen mit, sondern auch Geduld, Verständnis und ein echtes Gespür für Menschen und deren Ängste – weil ich selbst lernen musste, Meister meiner Ängste und Abgründe zu werden.

Und ja: Vielleicht wird das Staubwischen nie ein Ende finden.
Aber vielleicht ist genau das mein Leben. 🙂

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